Autonomie

Hin zur Autonomie.

Wir sollten unsere Kinder und Jugendlichen als Partner auf einem gemeinsamen Weg, der einen Veränderungsprozess begleitet sehen. Die vielfältigen Herausforderungen, die eine Lese- Rechtschreibstörung bzw. Rechenstörung begleiten, sind mein Auftrag und die persönlichen Ziele der Betroffenen sind mein Therapieziel.

Von Beginn an achte ich in den Therapiesitzungen darauf, dass das eingesetzte Material selbständig gehandhabt werden kann. So sind beispielsweise auch die häuslichen Trainingsaufgaben grundsätzlich vom Kind allein durchführbar angelegt. Nach Diktat Geschriebenes – wir nennen es Strategietraining am Text – wird vom Kind selbständig nach Vorlage korrigiert; es zählt zu seiner Leistungsbewertung grundsätzlich seine richtig geschriebenen Wörter.

Insgesamt lernt es bei dieser Selbständigkeit betonenden Herangehensweise sich in kleinen Schritten zu instruieren und mit der Zeit Strategien zu entwickeln, sich selbst Mut zuzusprechen. Die Anerkennung der eigenen Leistung macht unabhängig vom Urteil anderer.

Ist ein Schüler nach Ablauf der Behandlung bereit, auf Notenschutz und Nachteilsausgleich in der Schule zu verzichten, sich ohne Netz und doppelten Boden auf alle Leistungsanforderungen einzulassen und sieht er mutig allen Herausforderungen entgegen, so ist er am Ziel seiner Therapie angekommen.