Das Schlechte Noten-Stipendium: „Ich hätte mir bei meinen Lehrern mehr Wissen über die Dyskalkulie gewünscht“
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aktuelle Termine: z.B. 03. bis 04. Februar 2018, GöttingenLogo Lokolino-Messe
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Ankündigung: 6. Göttinger Legasthenie- und Dyskalkulie Kongress
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Im Herbst 1998 wurde unsere Praxis gegründet. Zunächst im Therapiebereich von Lese-Rechtschreibstörungen nach dem Konzept von Reuter-Liehr (siehe Konzept). Seit 2010 besteht eine Kooperation mit...
Legasthenietherapie: Dipl.- Soz.Päd., Ellen Prinz-Burghardt
- Diplom Sozialpädagogik in Köln
- Schuldienst in NRW
- Magister/Studium für Pädagogik, Kinder-und Jugendpsychiatrie, Wirtschafts- und Sozialpsychologie in Göttingen
- 1989 – 2004 therapeutische Zusatzausbildung: Zertifizierte LRS-Therapie nach Reuter-Liehr
- 2007 Dyslexietherapeutin nach BVL®
Lerntherapien können bundesweit nicht über die Bundespflegeversicherung oder die Krankenkasse abgerechnet werden. Die Jugendämter der Landkreise übernehmen die Therapiekosten im Rahmen des § 27 SGB VIII und/oder des § 35a SGB VIII,IX...
Die Methode der Diagnose von Rechenschwäche am ZTR entspricht dem aktuellen fortgeschrittenen Stand der Dyskalkulieforschung. Sie beruht grundsätzlich auf einem Vergleich subjektiver Rechenleistungen und objektiver Anforderungen des mathematischen Gegenstandes in verschiedenen Zusammenhängen. Eine Diagnosebegrenzung existiert hinsichtlich des Schulstoffentwicklungsstandes des Probanden. Verbreitet sind dem gegenüber eine Reihe von standardisierten Tests (z.B. Zareki, DEMAT, Schweizer Rechentest, HAWIK-R u.a. mathematische Subtests aus Intelligenzdiagnostika). Diese Tests haben durchweg den Mangel, dass sie rein ergebnisorientiert sind, d.h., sie grenzen die Fehleranalyse in hohem Maße ein, indem sie lediglich richtige von falschen Ergebnissen selektieren, anschließend quantifizieren und die so gewonnene Quote einem feststehenden Auswertungsschlüssel (Altersnorm) unterwerfen. Derartige Diagnosen sind im Kern wie Klassenarbeiten und genügen insbesondere den Anforderungen einer lerntherapeutischen Intervention nicht. Überwinden lässt sich der genannte Mangel durch eine in der Wissenschaft so bezeichnete Qualitative Fehleranalyse. Sie kann begrenzt im Rahmen einer Dokumentenanalyse erfolgen, ist im Wesentlichen jedoch angewiesen auf die Methode des Lauten Denkens. Hier gibt der Proband Auskunft über seine Rechenwege, so dass sich subjektive (falsche oder umständliche) Algorithmen ermitteln lassen. Aus diesen Algorithmen - verglichen mit den mathematisch sachlogischen - lassen sich Rückschlüsse auf das Verständnis mathematischer Inhalte und Operationen erzielen. Dadurch werden Lerndefizite (hier spezielle Wissensmängel um mathematische Abstraktionen) sichtbar, und die Systematik der Rechenfehler lässt sich aufschlüsseln und erklären. Somit entsteht eine differenzierte Profilierung der Rechenschwäche, was insbesondere für die Rechentherapie von größter Bedeutung ist. Der Betroffene lässt sich gleichsam gezielt an der Stelle "abholen", an der seine mathematischen Probleme beginnen.